1. Biographie

Louis Le Vau hat einen prägenden Einfluss auf die Entwicklung der französischen Architektur unter König Ludwig XIV. (1638 – 1715) ausgeübt. Der 1612 in der Hauptstadt Paris geborene Baumeister zog seine Inspirationen aus dem italienischen Barock und trug zu einem Stilwechsel in der französischen Architektur bei. In seiner Zeit als Architekt des Königs (Premier architecte du Roi) gelang der Übergang von der Renaissance hin zum Barock. Mit dem Schloss Vaux-le-Vicomte erschuf er zwischen 1656 und 1661 eine Art Prototyp des viel bekannteren Schlosses Versailles. Vor diesem Hintergrund war es eine logische Entscheidung des Königs, ihm 1668 die Bauleitung in Versailles zu übertragen. Zwei Jahre später starb Louis Le Vau in Paris.

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1. Herkunft und Ernennung zum Minister

Nicolas Fouquet wurde am 23. Februar 1615 in Paris geboren. Seine Vorfahren hatten es im Staatsdienst zu Macht und Wohlstand gebracht. Aufgrund dieser privilegierten Stellung wurde er von den Jesuiten ausgebildet und konnte bereits als Teenager wichtige Positionen bekleiden. Die Krönung seines schnellen Aufstiegs innerhalb des Staatsapparats war die Ernennung zum Generalstaatsanwalt beim Parlement von Paris. Zuvor war der einflussreiche Kardinal Jules Mazarin (1602 – 1661) auf ihn aufmerksam geworden.

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Jean-Baptiste Colbert
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1. Colberts Herkunft und Aufstieg

Der am 29. August 1619 in Reims geborene Jean-Baptiste Colbert entstammte einer Tuchhändlerfamilie. Seit 1643 arbeitete er für den damaligen Kriegsminister Michel Le Tellier (1603 – 1685). Während des Fronde-Aufstandes ernannte Le Tellier im Jahr 1650 Colbert zu seinem Assistenten. Colbert informierte den Kriegsminister über die aktuellen Vorgänge am Hof des Premierministers Kardinal Mazarin (1602 – 1661) sowie in der Armee. In den Jahren danach setzte sich der Aufstieg Colberts fort. Er wurde Assistent Mazarins und im Jahr 1653 übernahm Colbert die Leitung der königlichen Bibliothek. Auf seinem Sterbebett empfahl Mazarin 1661 dem jungen König Ludwig XIV. (1638 – 1715) die Dienste Colberts.

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1. Herkunft

Michel Le Tellier erblickte am 19. April 1603 in Paris das Licht der Welt. Zum Zeitpunkt seiner Geburt zählten die Le Telliers nicht zu den führenden Familien Frankreichs. Seine Vorfahren hatten vor allem Positionen in der Staatsverwaltung ausgeübt, so war sein gleichnamiger Vater Rat am Steuergericht. Die Le Telliers waren ursprünglich Händler, hatten sich jedoch durch den Aufstieg im Staatsdienst Zugang zu lukrativen Ämtern gesichert. Auch Michel Le Tellier machte schnell Karriere und gehörte seit 1639 als Maître des requêtes dem Staatsrat an. Ein Jahr später ging er als Intendant der französischen Armee in das norditalienische Piemont.

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Kardinal Richelieu
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I. Die frühen Jahre

Der spätere Kardinal Richelieu wurde am 9. September 1585 in Paris als Armand du Plessis de Richelieu geboren. Ursprünglich war er für eine militärische Laufbahn vorgesehen, aber als sein Bruder Alphonse-Louis (1582 – 1653) auf das Amt des Bischofs von Luçon verzichtete, kam Richelieu im Jahr 1607 als „Ersatzkandidat“ zum Zuge. 1614 überzeugte er bei den Generalständen mit seinen rhetorischen Fähigkeiten. 1616 wurde Richelieu von der Regentin Maria von Medici (1575 – 1642) zum Außenminister ernannt. Als Maria jedoch ein Jahr später von ihrem Sohn König Ludwig XIII. (1601 – 1643) gestürzt wurde, war Richelieus Amtszeit schnell vorbei.

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I. Die französische Klassik

Mit dem Start der persönlichen Regentschaft Ludwigs XIV. im Jahr 1661 begann eine Blütezeit der französischen Literatur. Insbesondere in der Zeit zwischen 1661 und 1685 sind einige der wichtigsten Werke in der Geschichte der französischen Literatur entstanden. Daher bezeichnet man diesen Zeitraum auch als Hochklassik. In der Regierungszeit des Sonnenkönigs nahm sowohl die Buchproduktion als auch die Anzahl der Leser deutlich zu. Das französische Theater erlebte mit Autoren wie Pierre Corneille (1606 – 1684), Molière (1622 – 1673) und Jean Racine (1639 – 1699) einen Aufschwung. Antike Stoffe und Motive waren en vogue. Zudem nahmen die Autoren das Verhalten ihrer Mitmenschen unter moralischen Gesichtspunkten unter die Lupe.

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I. Der französische Barock

Während der Regierungszeit Ludwigs XIV. war der Barock der dominierende architektonische Stil. Der französische Barock verstand einen repräsentativen Bau als ein Gesamtkunstwerk. Gebäude und Gartenanlagen bildeten eine Einheit. Eine Schlossanlage aus dieser Zeit wollte mit ihrer gewaltigen Größe und Pracht den Betrachter in ihren Bann ziehen und beeindrucken. Zu den typischen Elementen eines französischen Barockbaus zählen große Rundbogenfenster und Treppenaufgänge sowie Kolonnaden nach römischem Vorbild. Die großzügigen Parkanlagen überwinden das Chaos der Natur durch streng geometrische Landschaften. Und mit Hilfe von Spiegelgalerien werden Lichteffekte hergestellt. Das Schloss in Versailles steht sinnbildlich für die französische Architektur unter Ludwig XIV.

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I. Die Entmachtung des Parlements von Paris

Als Ludwig XIV. (1638 – 1715) im Jahr 1661 die Alleinregierung übernahm, war das Parlement von Paris eine potenzielle Einschränkung der königlichen Macht. Das Einzugsgebiet des Parlements umfasste ein Drittel des gesamten Königreichs. Bis 1673 schaltete Ludwig XIV. das Parlement als Machtfaktor aus. Seit 1665 durfte es nicht mehr über die vom König eingebrachten Gesetze debattieren. Zudem wurde die Abstimmung über die königlichen Gesetzesanträge verboten. Und 1673 verlor das Parlement das Recht, Gegenvorstellungen zu äußern. Zwischen 1673 und 1715 schwieg das einst mächtige Parlement. Ludwig XIV. war der einzige König von Frankreich, dem das gelang.

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1. Die Ausgangslage

Am 14. Mai 1643 starb König Ludwig XIII. von Frankreich (1601 – 1643) während des Französisch-Spanischen Krieges. Die Motive, die diesem Krieg zugrunde lagen – die Rivalität zum Haus Habsburg und die Angst vor einer habsburgischen Umklammerung – sollten auch die Außenpolitik des neuen Königs bestimmen. Zunächst war Ludwig XIV. (1638 – 1715) jedoch noch minderjährig und die außenpolitischen Geschicke Frankreichs wurden von Kardinal Jules Mazarin (1602 – 1661) gelenkt. Dieser suchte nach Wegen, um den Krieg gegen Spanien für Frankreich zu entscheiden.

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I. Einleitung: Der Dreißigjährige Krieg

Als 1648 Kaiser Ferdinand III. (1608 – 1657) mit Frankreich in Münster und mit Schweden in Osnabrück Frieden schloss, lagen 30 lange Jahre des Krieges hinter Europa. Weite Teile des Heiligen Römischen Reiches lagen in Trümmern und mussten einen enormen Bevölkerungsrückgang verkraften.

Alles hatte am 23. Mai 1618 mit dem Prager Fenstersturz angefangen. Was als ein Aufstand der protestantischen Stände in Böhmen begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem militärischen Konflikt, in den die wichtigsten Mächte der damaligen Zeit verwickelt waren.

Auch Frankreich war ein wichtiger ‚Player‘ im Dreißigjährigen Krieg.

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